AdBlue®: Der Schadstoffkiller bei Dieselfahrzeugen.
Dank SCR-Katalysator (engl.: selective catalytic reduction) Technologie gelangen aus Dieselmotoren bis zu 90 Prozent weniger schädliche Gase in die Umwelt. Somit wird die Abgasnorm Euro 6 erfüllt.
Denn: Seit September 2014 dürfen Dieselfahrzeuge statt 180 nur noch 80 Milligramm Stickoxide pro Kilometer ausstoßen.
Mercedes war vor gut neun Jahren, der erste Hersteller, der das Verfahren einsetzte. Gut für den Naturschutz- doch der Autofahrer hat ein Problem mehr, denn AdBlue® ist ein eigenständiges System.
Der Verwandlungsexperte
AdBlue®- das ist eine 32,5-prozentige Harnstofflösung speziell für Dieselmotoren mit SCR-Technologie.
Der Harnstoff im AdBlue® wandelt sämliche Stickoxide durch chemische Reaktion in Stickstoff und Wasser um.
Die geruchsfreie Lösung wird direkt in den Abgasstrang mittels Dosierpumpe oder Injektor, eingespritzt und setzt dort Ammoniak frei.
Im SCR-Kat werden die gefährlichen Stickoxiden in Stickstoff und Wasserdampf umgewandelt.
Die Menge des eingespritzten Harnstoffs ist von der Drehzahl und dem Drehmoment des Motors und von der Fahrweise abhängig. Der Verbrauch an Harnstoff-Wasser-Lösung beträgt etwa 2 bis 8 % der Menge des eingesetzten Dieselkraftstoffs.
AdBlue® - Diesel - Technologie mit Grenzen
Für mehr Umweltschutz muss der PKW Fahrer immer genügend AdBlue® an Bord haben. Gehen modernen Selbstzündern das AdBlue® aus, lassen sie sich im schlimmsten Fall nicht mehr starten.
Die Autohersteller haben die Tanks für AdBlue® so dimensioniert, dass sie im Rahmen der Inspektionen in der Werkstatt aufgefüllt werden sollen, doch Vielfahrer müssen früher nachtanken und das ist ein wenig kompliziert:
AdBlue® darf niemals in den Dieseltank, sondern nur in einen separaten Tank.
Der ist meist neben dem Dieseleinfüllstutzen oder im Kofferraum des Fahrzeugs. Zum Öffnen des Zusatztanks ist manchmal ein Adapter nötig.
Da AdBlue® bei -11,5 Grad gefriert, ist der Tank für den Zusatz bei allen Autos beheizbar.
AdBlue® gibt es an immer mehr Tankstellen im Kanister und bereits zum Zapfen und für LKW bei Speditionen.
Das SCR-Verfahren
SCR (engl.: selective catalytic reduction ) „Selektive katalytische Reduktion“ wird seit mehr als 12 Jahren bei Diesel-LKW angewandt, seit einiger Zeit im Diesel-PKW
Wichtig ist die optimale Zerstäubung sowie Verdampfung der AdBlue®-Flüssigkeit.
1 Oxidationskatalysator: Durch Oxidation werden Verbrennungsschadstoffe wie Kohlenstoffmonoxid, Kohlenwasserstoffe und Stickoxide chemisch in ungiftige Stoffe umgewandelt. Dies gelingt zu fast 100 Prozent.
Die AdBlue®-Menge wird variabel eingespritzt: Wird zu viel Harnstoff dosiert , wird im Oxidationskat das gebildete Ammoniak wieder in Stickstoffoxid umgewandelt.
2 Dieselpartikelfilter: Im Feinstaub stecken Rußpartikel. Diese werden im Filter zurückgehalten und gelangen nicht in die Umwelt.
3 AdBlue®-Dosierventil: Eine berechnete AdBlue®-Menge wird in das heiße Abgas gepritzt.
4 AdBlue®- Dosierpumpe: Auf die Dosis kommt es an. Hier wird die notwendige AdBlue®-Menge bestimmt. Je nach Fahrweise variiert der Verbrauch. Denn je höher der Verbrauch umso mehr Schadstoffe gilt es unschädlich zu machen.
5 AdBlue®-Tank: Je nach Hersteller variieren die Tankbehältergrößen von 8 bis 38 Liter. Die AdBlue®-Lösung gehört in einen Extra-Tank. Dieser befindet sich entweder neben dem Einfüllstutzen für den Diesel oder im Koffer- bzw. Motorraum.
6 DeNOx-Katalysator: Wandelt 95% der gefährlichen Stickoxide mit Hilfe des Ammoniaks in Wasser und Stickstoff um. Der Ammoniak entsteht aus dem Harnstoff, der im AdBlue® steckt.
AdBlue® ist eine eingetragene Marke des Verbands der Automobilindustrie e.V. (VDA).